© by pro-design, 2013
Aktivität - Volkstrauertag
Volkstrauertag
Alljährlich findet eine Gedenkfeier zum Volkstrauertag auf dem Friedhof in Immekeppel statt.
Hier kann man auch eine Tafel mit folgender Aufschrift finden
ZUM GEDENKEN AN UNSERE
GEFALLENEN UND OPFER
DER BEIDEN WELTKRIEGE
†††
SORGT IHR, DIE IHR NOCH
IM LEBEN STEHT,
DASS FRIEDEN BLEIBE,
FRIEDEN ZWISCHEN DEN
MENSCHEN UND FRIEDEN
ZWISCHEN DEN VÖLKERN.
Die Gedenkfeier wird durch den Heimatverein Immekeppel ausgerichtet.
Alle
Bürgerinnen
und
Bürger
des
Sülztales
sind
dazu
eingeladen,
der
Gefallenen
und
Opfer
beider Kriege zu gedenken.
Auf die Gedenkfeier wird frühzeitig im Schaukasten des Vereins aufmerksam gemacht.
15.11.2009:
Die
Gedenkfeier
wurde
vom
Kirchenchor,
dem
MGV-Einigkeit
sowie
Herrn
Gero
Höck
(Trompetensolo)
musikalisch
gestaltet.
Ein
Vertreter
der
Geistlichkeit
und
Herr
Rainer
Deppe
sprachen zu Ehren der Gefallenen.
Die
Kranzniederlegung
auf
dem
Friedhof
wurde
begleitet
durch
die
Abordnungen
aller
Vereine
sowie dem uns verbundenen Schützenverein Ehrenfeld.
Im
Anschluss
an
die
Trauerfeier
fand
ein
gemeinsamer
Gottesdienst
in
unserer
Kirche
St.
Lucia
statt.
Rede des Landtagsabgeordneten
Rainer Deppe
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich
danke
Ihnen,
dass
Sie
sich
heute
Morgen
hier
am
Friedhof
in
Immekeppel
am
Volkstrauertag
versammelt
haben.
Es
ist
jetzt
90
Jahre
her,
dass
der
Volksbund
Deutsche
Kriegsgräberfürsorge
gegründet
wurde.
Schon
1919,
ein
Jahr
nach
dem
1.
Weltkrieg
mit
8,5
Mio.
Toten,
begannen
weitsichtige
Menschen,
sich
um
die
Errichtung,
den
Erhalt
und
die
Pflege
von
Gräbern
für
die
getöteten
Soldaten
zu
kümmern.
Im
Jesajabuch
der
Bibel
steht
ein
wunderbarer
Satz
"Gott
spricht:
Ich
habe
Dir
einen
Namen
gegeben
und
bei
diesem
Namen
werde
ich
Dich
rufen."
Genau
dieser
Geist,
das
urmenschliche
Verlangen,
jedem
Menschen
eine
menschenwürdige
Grabstätte
zu
gewähren,
war
es,
der
die
Gründer
des
Volksbundes
vor
90
Jahren
antrieb
und
der
auch
heute
noch
lebendig
ist,
wenn
wir
erfahren,
dass
wieder
neue
Grabstellen
für
Kriegstote,
wie
zuletzt
wieder in Russland, angelegt werden konnten.
Es
sind
aber
nicht
nur
Gräber
der
gefallenen
Soldaten
sondern
es
sind
auch
Gedenkstätten,
es
sind zugleich Orte des Erinnerns und es sind Orte der Mahnung.
Wie
wir
wissen,
hat
diese
Mahnung
keine
lange
Wirkung
gehabt.
Zwei
Jahrzehnte
nach
dem
Ende
des
ersten
Weltkriegs
kostete
der
von
Nazi-Deutschland
vom
Zaun
gebrochene
2.
Weltkrieg
weiteren 62 Mio. Menschen das Leben.
Es
ist
gut,
dass
wir
in
Deutschland
seit
1952
diesen
Volkstrauertag
in
jedem
Jahr
am
2.
Sonntag
vor
dem
1.
Advent
begehen
-
nicht
nur
mit
der
zentralen
Gedenkfeier
im
Deutschen
Bundestag,
sondern
auch
durch
unzählige
Veranstaltungen
im
ganzen
Land.
Wir
sind
unseren
Vorgängern,
auch
hier
in
Immekeppel,
dankbar,
dass
sie
immer
diesen
Tag
begangen
haben,
dass
wir
Jahr
für
Jahr
hier
am
Friedhof
zusammenkommen
-
nicht
um
an
althergebrachten
Traditionen
festzuhalten,
sondern
aus
Respekt
vor
unseren
gefallenen
Mitbürgern
und
vor
allem
als
Mahnung.
Ich
denke,
wir
Deutschen
haben
genau
wie
unsere
Nachbarn
in
Europa
die
Lektion
aus
der
Geschichte gelernt: es darf nie wieder Krieg von Deutschem Boden ausgehen.
Wenn
wir
die
Welt
beobachten,
sehen
wir,
dass
es
zwischen
gefestigten
demokratischen
Staaten
keine
Kriege
gibt.
Demokratien
haben
andere,
friedliche
Mittel,
Auseinandersetzungen
und
Konflikte
zu
lösen.
Die
Herrschaft
des
Volkes,
die
funktionierende
Demokratie,
hat
sich
weltweit
als
der
beste
Schutz
vor
Krieg
und
Elend
erwiesen.
Es
ist
offensichtlich
und
geschichtlich
bewiesen: Freiheit und Frieden gehören untrennbar zusammen.
Auseinandersetzungen
und
Kriege
machen
heute
nicht
mehr
an
Ländergrenzen
Halt.
Und
deshalb
ist
es
nicht
nur
ein
Gebot
der
Mitmenschlichkeit
oder
der
Solidarität,
sondern
dient
in
gut
verstandenem
Eigeninteresse
dem
Schutz
unseres
Friedens,
wenn
die
demokratischen
Staaten
helfen, Frieden und Freiheit in der Welt zu stabilisieren.
Die
Einsätze
in
Bosnien-Herzegowina,
in
Mazedonien
oder
im
Kosovo
haben
den
Menschen
dort
zumindest
Frieden
gebracht
-
auch
wenn
die
Menschen
in
diesem
Teil
der
Welt
nach
wie
vor
auf
die militärische Präsenz des Westens angewiesen sind.
Es
ist
ja
auch
keineswegs
so,
dass
der
Krieg
abgeschafft
und
aus
dieser
Welt
verschwunden
wäre.
Im
Gegenteil:
wir
erleben,
wie
Kriege
zwischen
Staaten
durch
neue
Bedrohungen
wie
Bürgerkriege
und
Terrorismus
abgelöst
werden.
Für
die
Betroffenen,
die
Getöteten,
die
Verletzten, die Vertriebenen macht das im Übrigen kein Unterschied.
Es
ist
gut,
dass
der
neue
Bundesverteidigungsminister
begonnen
hat,
die
kriegsähnlichen
Zustände, mit denen unsere Soldaten zu kämpfen haben, auch deutlich beim Namen zu nennen.
Wir
stehen
hier
vor
den
Gedenktafeln
mit
unzähligen
Namen.
Sie
erinnert
an
junge,
wertvolle
Menschen.
Sie
hatten
Pläne.
Sie
hatten
noch
so
viel
vor
in
ihrem
Leben.
Sie
hätten
noch
unendlich
viel
leisten
und
erleben
können.
Sie
haben
es
verdient,
dass
wir
uns
hier
treffen,
ihrer
gedenken
und
für
sie
beten.
Darüber
hinaus
sind
für
uns
eine
ständige
Mahnung:
Lassen
wir
alles
dafür tun, dass nie wieder Krieg und Elend über unser Land kommen.
Wir
verneigen
uns
vor
den
Toten
aus
unserer
Heimat
und
als
Christen
schließen
wir
sie
ganz
fest
in
unsere
Gebete
um
Frieden
und
Freiheit
mit
ein;
denn
Gott
hat
ihnen
einen
Namen
gegeben
und bei diesem Namen wird er sie rufen.